"Die Heimat im Tale" haben unsere Ur-Väter das Fleckchen Erde genannt, in dem sie ihre Heimat gründeten. Hier, am Ufer des Salzbaches, in waldreicher Umgebung, fanden sie Schutz vor den oftmals rauen Winden des hessischen Westerwalds. 1215 wird Thalheim erstmals urkundlich erwähnt. Die Ursiedlung im Ort war vermutlich der "Hofgarten". Später kamen vier Höfe hinzu, nämlich der "Wirtshof" (Untereichen), der "Hustenhof" (Ortsmittelpunkt), der "Kölsche Hof" und der "Niederhof" (Niederhofen). Die Bezeichnungen der fünf ehemals sicher stattlichen Höfe sind heute noch im Volksmund lebendig.
Über die Ortsgrenzen hinaus wurde Thalheim durch den Fleiß und die handwerkliche Tüchtigkeit seiner Bürger bekannt. Das Töpferhandwerk brachte dem Ort den Namen "Deppe-Dolem" (von „Dippe“: Topf) ein. Heute noch findet man bei Ausschachtungsarbeiten glasierte Gefäße und Scherben in den Farben, weiß, blau und braun. 34 Euler werden als Meister in der Zunftordnung erwähnt. Produkte der Thalheimer Tonwaren wurden auf Volksfesten vertrieben und fanden guten Absatz. Um 1840 wurde das Handwerk in Thalheim dann aufgegeben.
Heute präsentiert sich Thalheim als eine moderne Wohngemeinde mit eigener Grundschule und Kindergarten, in der sich auch Gäste und Erholungssuchende wohlfühlen. Die Straußenfarm Sabel, das Dorfmuseum und eine Naherholungsanlage mit Grillstätte und Schutzhütte sind beliebte Ziele der Gäste. Auch das Dorfleben kommt in Vereinen und Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle nicht zu kurz.